Gutes (Raum)Klima mit BuildON
Um die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor zu senken, muss auch die Technische Gebäudeausrüstung innovativ verändert werden. Die TH Köln verfolgt daher gemeinsam mit der RheinEnergie AG im Forschungsprojekt BuildON einen nahezu unabhängigen roboterbasierten und individualisierten TGA- Ansatz , bei dem Heizung, Kühlung und Luftfilterung nicht mehr über stationäre Geräte, sondern durch mobile und flexible Einheiten sichergestellt werden.
Im Rahmen des Projekts wird die Funktionsfähigkeit des neuen TGA-Ansatzes sowohl technisch und architektonisch untersucht als auch gegenüber herkömmlichen Systemen bewertet. Am Ende des Projekts steht ein digitaler Prototyp, der in Folgeprojekten in die konkrete Entwicklung und Erprobung in Feldversuchen überführt werden kann.
„Um klimaneutrale Gebäude zu erreichen, werden die technischen Anlagen immer komplexer und beeinflussen zunehmend die Architektur. Im Spannungsfeld zwischen der Optimierung der Technischen Gebäudeausrüstung und gestalterischen Aspekten wollen wir eine neue Lösung entwickeln: Eine dezentrale und mobile Einheit, die sich in die gerade genutzten Räume bewegen kann und dort die Raumkonditionierung übernimmt, – also die Bedingungen so gestaltet, dass ein als behaglich empfundenes Raumklima entsteht.“
Projektleiterin Prof. Eva-Maria Pape, Fakultät für Architektur der TH Köln.
BuildON stellt somit eine Alternative zu herkömmlichen gebäudetechnischen Systemen dar, und erleichtert zum einen zukünftige Baumaßnahmen, indem die Planungs- und Bauprozesse verkürzt werden und eine größere Flexibilität bei Umbaumaßnahmen entsteht. Darüber hinaus leistet BuildON einen Beitrag zur Reduzierung des Ressourcenaufwands im Gebäudesektor, da der Materialeinsatz für gebäudetechnische Anlagen minimiert und der Energieaufwand durch die bedarfsgerechte Konditionierung verringert werden kann. Besondere Potentiale bestehen daher im Bereich der Sanierung von Bestandsbauten.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „FH-Kooperativ“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Bearbeitung erfolgt an der Technischen Hochschule Köln interdisziplinär unter Leitung von Prof. Eva-Maria Pape (Fakultät für Architektur) unter Beteiligung von Prof. Dr. Andreas Henne und Prof. Dr. Claudia Ziller (Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme) und Carolin Paulukat. Kooperationspartner ist die RheinEnergie AG.